Habt ihr heute schon gepflückt?

Das machen Sabine Küntzel und ihre 8 jährige Hündin Meggi beinahe täglich. Die Beiden sammeln essbare Wildpflanzen, die gerade jetzt ihre zarten Spitzen sehen lassen. Wildpflanzen gibt es in großer Auswahl in der Natur. Sie zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an wertvollen Vitalstoffen und vielfältigen Aromen aus. Für unsere Vorfahren waren sie jahrhundertelang Nahrung und Medizin zugleich. Sabine ist Tierheilpraktikerin und hat eine Tierheilpraxis in Stuttgart-Feuerbach. Meggi ist eine ehemalige Straßenhündin aus Kroatien.

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Und so pflücken und graben die Beiden je nach Jahreszeit und Laune, aber vorzugsweise:

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Löwenzahn (ist ein wahrer Energieriegel von der Wiese, der durch seine Bitterstoffe den gesamten Stoffwechsel ankurbelt)

Brennessel-Spitzen

Die ersten zarten Brennesseln

Brennesseln (enthalten eine Vielzahl von Minteralstoffen, reinigen von innen und durchspülen den ganzen Körper)

Spitzwegerich

Spitzwegerich

Spitz- und Breitwegerich (wirken gegen Bakterien, lindern bei Entzündungen im Mund und Rachenraum und helfen selbst bei Magenschleimhautentzündung und Reizdarm)

Momentan nur im Buch zu finden

Momentan nur im Buch zu finden

Kleeblätter und ihre Blüten (wirken blutreinigend und spielen eine wichtige Rolle als Vorbeugung hormonabhängiger Krebserkrankungen)

Sabine pflückt die Wildpflanzen oft mit der Wurzel, übergießt sie mit kochendem Wasser, hackt sie klein und püriert sie anschließend.

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Übrigens: ganz viele Wildpflanzen schmecken auch sehr gut im Salat oder auf dem Butterbrot! Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt und ist sehr gesund. Was man allerdings für Mensch und Tier vor dem beherzten Zubeissen beachten sollte:  Nur pflücken, was man kennt oder eindeutig mit Hilfe eines Buches bestimmen kann.  Außerdem solltet ihr nur dort sammeln, wo kein Dünger oder Pestizide ausgebracht wurden.

Sabine und Meggi mögen die Abwechslung. Allerdings legt Meggi gesteigerten Wert auf die Einhaltung ihrer 2 Hauptmahlzeiten und Sabine auf die Zusammensetzung. Denn eine Hauptmahlzeit besteht bei ihnen immer aus:
1/3 Flocken, 1/3 Gemüse und 1/3 Fleisch. Das Fleisch aus artgerechter Haltung kommt aus dem Karnivor-Shop gleich ums Eck. Bei den Flocken wechselt Sabine zwischen Hirse, Buchweizen, Quinoa oder Amaranth. Das Pseudogetreide wird gekocht und landet dann zusammen mit dem Fleisch und dem Gemüse in Meggis Napf. Im Winter, wenn die Wildpflanzen nicht so zahlreich zu finden sind, gibt es stattdessen saisonales Gemüse und/oder Obst und Eier, ebenfalls aus direkter Nachbarschaft. Jeden 2. Tag gibt’s noch einen Teelöffel Öl ins Futter, vorzugweise Rapsöl, da es Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthält.

Meggi mag das alles, doch vor allem auf Orangen ist sie ganz wild. Die lässt sie allerdings links liegen, wenn es rohe Knochen zum Abnagen gibt. (Ihr könnt euren Hunden alle Arten von rohen Knochen geben, denn bei rohen Knochen besteht keinerlei Gefahr, dass sie splittern. Was man keinem Hund geben darf ist rohes Schweinefleisch und natürlich auch keine rohen Schweineknochen, weil da die Gefahr besteht, dass euer Hund an der  Aujeszky-Krankheit erkrankt.)

Meggi macht das Nagen Spaß und ganz nebenbei ist es eine gute Kalziumzufuhr für sie. Zum Zähneputzen gibt es auch ab und zu mal ein Kuhohr mit Fell … das putzt den Darm dann auch gleich mit.

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Dank dieser abwechslungsreichen und vor allem gesunden Nahrungsmischung sind alle Hunde von Sabine bis ins hohe Alter fit und gesund geblieben, von Unverträglichkeiten oder Allergien keine Spur!

Hier noch 2 Buchtipps von Sabine zum Bestimmen, Pflücken und Weiterlesen:

Buchtipp

© AT Verlag

Fleischhauer, Steffen G.: Essbare Wildpflanzen: 200 Arten bestimmen und verwenden, Baden: AT-Verlag, 2011, 11. Auflage, 248 Seiten, ISBN 978-3-03800-335-9, Euro 17,90

Buchtipp

© mvg Verlag

Ziegler, Jutta: Hunde würden länger leben, wenn …: Schwarzbuch Tierarzt, München: mvg-Verlag, 2011, 3. Auflage, 192 Seiten, ISBN 978-3-86882-234-2, Euro 17,99


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