Streicheln ist eigentlich keine hündische Verhaltensweise oder habt ihr schon mal beobachtet, wie ein Hund einem anderen mit der Tatze über den Kopf tätschelt? Wenn sich zwei Hunde „gut verstehen“ zeigen sie das durch Verhaltenselemente wie gegenseitiges Beknabbern, Belecken, durch Schnauzenzärtlichkeiten, durch Kontaktliegen … aber nicht durch in den Arm nehmen oder streicheln.
Welcher Streicheltyp ist euer Hund?
Wie wir alle wissen, lieben unsere Hunde es (meistens), wenn wir sie streicheln. Doch nicht jeder Hund mag kräftig durchgeknuddelt werden. Manche bevorzugen ein sanfteres Angefasst-Werden. Da Hunde genauso unterschiedlich wie wir Menschen sind, mögen auch nicht alle gleich angefasst werden. Manche Hunde mögen es nicht, wenn man sie am Kopf streichelt, lieben es aber wenn man ihnen die Brust krault. Achtet auf die Reaktionen eurer Hunde, dann werdet ihr schnell herausfinden, welcher Art von gestreichelt werden, eurem Hund gefällt und vor allem gut tut.
Streicheln
In entspannten Situationen. (Natürlich kann man Streicheln auch zum Spannungsabbau nutzen, aber vergesst nicht, dass es dabei ganz leicht zu Fehlverknüpfungen kommen kann.)
Gestrichen
Streichelt euren Hund möglichst nie, wenn dieser aufgeregt oder aufgedreht ist. Da ist es besser ruhig abzuwarten und ihn zu ignorieren, bis er sich wieder beruhigt hat.
Wenn eurer Hund dies einfordert.
Auch ein ängstlicher Hund sollte in Situationen, in denen er Angst hat und diese zeigt, nicht gestreichelt werden, da ihr dadurch seine Ängste bestärkt. Besser: ruhig, souverän, gelassen und zusammen mit euren Hund durch die Situation gehen oder oft noch besser: die Distanz zum Angstauslöser vergrößern, wenn dies möglich ist. Nachdem ihr gemeinsam die Situation gemeistert habt und euer Hund sich wieder beruhigt hat, steht einem ausgiebigen Streicheln nichts mehr im Wege.
Probiert mal langsame und lange Streichelbewegungen aus. Die sind manchmal für euch beide beruhigender, als kurze und schnell Aufeinanderfolgende.
Doch auch hier: Jeder Hund ist anders.
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